Der WELL Building Standard: Bauwesen, Gesundheit und Wohlbefinden - Cariboni Group
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07 November 2019

Der WELL Building Standard: Bauwesen, Gesundheit und Wohlbefinden

Die Zertifizierung WELL ist der erste Standard im Bauwesen, die menschliche Gesundheit und Wohlbefinden in den Mittelpunkt stellt. Dazu zählt auch das Licht.

Die vom International WELL Building Institute (IWBI) auf den Weg gebrachte WELL-Zertifizierung ist der erste Standard, der die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden in den Mittelpunkt stellt. Berücksichtigt man, dass ein Mensch im Durchschnitt mehr als 90 % seiner Zeit in geschlossenen Räumen verbringt, kann man sehen, wie grundlegend die Verbreitung dieses Ansatzes ist.

Die Eignung von Gebäuden für den WELL-Standard basiert auf über einhundert Leistungskriterien, die in sieben Hautkategorien gebündelt sind.

  • Luft: Verbesserung der Innenluftqualität durch Gewährleistung von Ersatzteilen und Nutzung von Antipartikelfiltern;
  • Wasser: Ermöglichung des Zugangs zu hochwertigem Wasser, das adäquat gefiltert und regelmäßig kontrolliert wird;
  • Lebensmittel: Die Verbreitung hochverarbeiteter Lebensmittel begrenzen und eine bessere Ernährungskultur fördern;
  • Beleuchtung: Beleuchtungssysteme mit verbesserten optischen Leistungsmustern fördern, die Sehkomfort fördern und psychologische und neurologische Linderung von Unruhe und Stress bewirken;
  • Bewegung: Förderung eines aktiven Lebensstils und Vermeidung sesshaften Verhaltens;
  • Komfort: Schaffung in technischer, akustischer, ergonomischer und olfaktorischer Hinsicht komfortabler Ambiente;
  • Gesundheit: Optimierung der geistigen und emotionalen Gesundheit.

Der WELL-Standard ist als Ergänzung der Zertifizierungen zur Energieeffizienz und ökologischen Nachhaltigkeit von Gebäuden gedacht, wie die Leadership in Energy and Environmental Design (LEED). Er wurde daher von der Green Business Certification Incorporation (GBCI) autorisiert, die auch das Zertifizierungsprogramm LEED leitet.

Die Erteilung dieser Zertifizierungen für ein Gebäude sorgt für einen Wertzuwachs des Gebäudes von durchschnittlich 7% und 11% gegenüber solchen ohne Zertifizierung, wie eine Studie von Rebuild mit CBRE und GBCI Europe zeigte.

WELL: Die Anforderungen an die Beleuchtung

Die Anforderungen des Standards für die Beleuchtung zielen vor allem darauf, die optische Qualität zu verbessern und keine Unterbrechung des circadianen Zyklus des Körpers zu bewirken, um die Produktivität tagsüber und die Schlafqualität nachts zu optimieren. Um den Anforderungen des WELL-Standards zu genügen, müssen Lighting Designer adäquate Beleuchtungsstärken für die jeweiligen. tagsüber durchgeführten Tätigkeiten vorsehen und nachts die Qualität der Farbwiedergabe garantieren und Blendung größtmöglich begrenzen. 

Weitere Kriterien der optimalen Beleuchtung zur Unterstützung des circadianen Rhythmus des Menschen sind die Ausgleichung von Kontrasten, die Begrenzung der Lichtstärken von Lichtquellen, Handhabung der Sonnenlichteinstrahlung, die Möglichkeit zur Lichtregulierung, Abstufungen der Beleuchtungsstärken, Eindämmung von Flimmereffekten, Farbqualität und Lichtdurchgang durch Inneneinrichtungselemente.

Der Einbau von intelligenten Beleuchtungssystem kann sich für die Einhaltung des Standards fundamental auswirken.

Nachfolgend eine Kurzbeschreibung der dreizehn Anforderungen für eine dem WELL-Standard konforme Beleuchtung:

  • FEATURE 53 - VISUAL LIGHTING DESIGN: Liefert die Beleuchtungsanforderungen für grundlegende optische Leistungsmuster.
  • FEATURE 54 - CIRCADIAN LIGHTING DESIGN: Soll die Beleuchtung von Räumen ermöglichen, die die Unterbrechung des menschlichen circadianen Rhythmus auf ein Höchstmaß begrenzen, indem sie eine andere als die herkömmliche Lux-Maßeinheit verwenden: die Equivalent Melanopic Lux (EML).
  • FEATURE 55 - ELECTRIC LIGHT GLARE CONTROL: Regelt die Kriterien, um direkte und physiologische Blendung (Discomfort glare und disability glare) auf ein Mindestmaß zu begrenzen, die Lichtstärke von Lichtkörpern zu reduzieren und Ausstrahlungswinkel für Lichtkörper festzulegen, die die definierte Leuchtdichte überschreiten.
  • FEATURE 56/60/61/62/63 - SOLAR GLARE CONTROL / AUTOMATED SHADING AND DIMMING CONTROLS / RIGHT TO LIGHT / DAYLIGHT MODELING / DAYLIGHTING FENESTRATION: Regeln die Kriterien für Schlagschatten und adäquate Stärken von Naturlicht in Gebäuden. Diese Anforderungen beinhalten Schlagschatten-Eindämmung und Glas mit veränderlicher Lichtdurchlässigkeit, Mindestabstände zu Fensterflächen, maximale Exposition das ganze Jahr über gegenüber Sonnenlicht sowie Planungsvorgaben für Fenster, um den Tageslichteintrag zu optimieren und gleichzeitig Blendung oder Erhitzung zu vermeiden.
  • FEATURE 57 - LOW-GLARE WORKSTATION DESIGN: Enthält Empfehlungen zur Position von Computermonitoren, um Blendung und Leuchtdichten-Kontrast zu vermeiden, die für Beeinträchtigungen sorgen können.
  • FEATURE 58 - COLOUR QUALITY: Erfordert ein Licht mit einem allgemeinen Farbwiedergabeindex von mind. 80 und empfiehlt außerdem eine speziell auf das Rot (Element R9) ausgerichtete Farbwiedergabe von mind. 50.
  • FEATURE 59 - SURFACE DESIGN: Legt die Mindestwerte für den Reflexionsgrad von Materialien der Oberflächen von Innenräumen fest, um die allgemeine Leuchtkraft einer Fläche zu erhöhen und Blendeffekte zu vermeiden.
  • FEATURE P2 - LIGHT AT NIGHT: Liefert Anleitungen für die nächtliche Beleuchtung von Räumen, um den Lichteinfall in den Schlafstunden zu vermeiden und über die Kriterien für Orientierungslicht zu informieren.
  • FEATURE P3 - CIRCADIAN EMULATION: Liefert Anleitungen für eine Beleuchtung, die so weit wie möglich die Lichtintensität und das Frequenzspektrum von Sonnenlicht zu verschiedenen Tageszeiten nachahmt.

Weitere Informationen zum Standard WELL finden sich auf der Webseite mit denBeleuchtungskriterien.

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