Virtuelle, erweiterte und gemischte Realität als Instrumente der partizipativen Stadtplanung - Cariboni Group
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04 Dezember 2019

Virtuelle, erweiterte und gemischte Realität als Instrumente der partizipativen Stadtplanung

Die Nutzung der Erweiterten, Virtuellen und Gemischten Realität ist im Bereich der partizipativen Stadtplanung von besonderem Interesse, vor allem wenn es um beleuchtungstechnische Entscheidungen geht.
Virtuelle, erweiterte und gemischte Realität als Instrumente der partizipativen Stadtplanung

Erweiterte, Virtuelle und Gemischte Realität können zu Instrumenten der partizipativen Stadtplanung werden. Es handelt sich um Technologien, welche die Wahrnehmung der Wirklichkeit verändern können, aber mit unterschiedlichen Ebenen der Immersion und Interaktion.

Erweiterte Realität (Augmented Reality – AR)

Die erweitere Realität ermöglicht das Überlagern der realen Umgebung mit digitalen Inhalten. Die Informationen, welche die Realität erweitern, können auf dem Bildschirm eines Computers oder mobiler Geräte (Smartphones, Tablet, Smart Glasses) sichtbar gemacht werden, indem man entsprechende Apps verwendet und die Umgebung mit der Kamera aufnimmt. Das Gerät erkennt die Marker (AR-Tags) und überlagert das reale Bild unmittelbar mit zusätzlichen Inhalten wie Texten, Videos, Audios oder 3D-Objekten.

Virtuelle Realität (Virtual Reality – VR)

Mit der virtuellen Realität hingegen erlebt man eine Umgebung, die vollkommen anders ist als in Wirklichkeit. Durch das Tragen einer VR-Brille wird man von der realen Welt isoliert und taucht ein in einen anderen Raum, den man sensorisch (visuell, auditiv, taktil und auch olfaktorisch) in alle Richtungen erkunden kann und in dem man über manuelle Controller mit Objekten oder anderen Personen interagieren kann.

Gemischte Realität (Mixed Reality – MR)

Die interessanteste Technologie ist wohl die gemischte Realität, die der realen Umgebung digitale Inhalte hinzufügt, zugleich aber eine Erfahrung mit mehr Immersion und Interaktion ermöglicht. Mithilfe der VR-Brillen und Controllern kann man stereoskopische Darstellungen eines virtuellen, in der Realität platzierten Objekts beobachten oder damit interagieren. Bewegungssensoren, die an der VR-Brille und außen angebracht sind, verfolgen die Bewegungen des Nutzers und aktualisieren dementsprechend seine Sicht.

Nutzung der verschiedenen Realitäten für die Stadtentwicklung

Indem Architekten, Städteplaner oder Lighting Designer je nach spezifischer Nutzung die am besten geeignete Technologie wählen, können sie AR, VR oder MR nutzen, um ihr Projekt der Öffentlichkeit nahe zu bringen und die Bürger zur aktiven Beteiligung an der städtischen Entwicklung zu ermutigen.

Das Feedback der Gemeinschaft wird somit zum festen Bestandteil des Planungsprozesses.

Um die Entwicklungsprojekte eines städtischen Raums mit den Nutzern teilen zu können, kann man auch auf 2D-Zeichnungen oder Renderings zurückgreifen, aber mit unterschiedlichen Ergebnissen. Man kann nicht voraussetzen, dass ein normaler Bürger ohne spezifische Fachkompetenzen in der Lage ist, eine technische Zeichnung zu lesen, und Renderings zeigen im Vergleich zum realen Endergebnis häufig eine verzerrte Darstellung (durch ansprechende Blickwinkel, aber für einen Fußgänger nicht erkennbare Blickwinkel, Greenwashing-Strategien, fotografische Nachbearbeitungstechniken, usw.). Die erweiterte, virtuelle oder gemischte Realität hingegen bieten eine realistischere Darstellung des Projekts und seiner Anpassung an die bestehende Umgebung.

Die Darstellung in Skala 1:1, die menschliche Perspektive und die Möglichkeit, durch den neuen Raum zu gehen, ermöglicht eine egozentrische, und nicht allozentrische Sicht der geplanten Projekte. Aus der subjektiven Erfahrung heraus kann man über Faktoren wie Beleuchtung, Verkehrsströme oder die Optik der neuen Gebäude bewusstere Aussagen treffen. Des Weiteren können die Planungsvorschläge vor Ort sichtbar und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die erweiterte, virtuelle oder gemischte Realität können folglich die partizipativen Planungsprozesse durch immersivere und demokratischere Erfahrungen erleichtern. Und außerdem sich kann die Einbindung der Bürger in die städtische Entwicklung auch positiv auf die soziale Bindung innerhalb der Gemeinschaft auswirken.

Nutzungsmöglichkeiten von AR, VR und MR

Dieser Ansatz ist nicht zuletzt wegen der komplexen Entwicklung noch nicht sehr weit verbreitet, könnte aber durch die Verbreitung der BIM-Methode (Building Information Modeling) im Bauwesen vereinfacht werden. Sie stellt den Planern dreidimensionale Parametermodelle zur Verfügung, die bereits mit verschiedenen deskriptiven Informationen verknüpft sind. Was die Beleuchtungstechnik anbelangt, sind die Vorteile offensichtlich. Das Licht ist eine komplexe Materie und seine Wirkung lässt sich durch Erleben und Erfahren besser ausdrücken als in der Theorie. Wir von Cariboni Group stellen bereits BIM-Modelle unserer Produkte zur Verfügung, damit sie die Planer in ihren Projekten verwenden können.

Während der Projekterfahrung kann man beispielsweise die Zeit beschleunigen, um die Umgebung zu jeder Tages- und Jahreszeit bewerten zu können, oder es lassen sich Intensität, Verteilung oder Farbe des Lichts verändern, um die Option auswählen zu können, die in puncto Qualität der Wahrnehmung, Ergonomie der Sicht und Sicherheitsgefühl die meiste Zustimmung hervorruft.

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